Pfeffermühle im Test
Testbericht: AdHoc GOLIATH midi, 20cm

Tolle Verpackung der GOLIATH midi von AdHoc.
Tolle Verpackung der GOLIATH midi von AdHoc.

Das Testmodell, eine 20 cm hohe Pfeffermühle mit Keramikmahlwerk, stammt aus dem Hause AdHoc und trägt die Bezeichnung „GOLIATH midi“. Bei AdHoc handelt es sich um eine in Mannheim ansässige Firma, die sich auf den Vertrieb von Küchenhelfern in edlem Design konzentriert.

Dementsprechend kommt die Pfeffermühle GOLIATH in einer hochwertig anmutenden Röhrenverpackung und eingeschlagen in Seidenpapier daher. Die Verpackung weist mit dem Aufdruck „Made in PRC“ China als Produktionsort aus („People’s Republic of China“ = „Volksrepublik China“).

Welche Farben und Größen gibt es?

In der Tabelle sehen Sie die unterschiedlichen Varianten, in denen die AdHoc-Pfeffermühle „GOLIATH“ erhältlich ist.

Farbe / Größe11 cm20 cm30 cm52 cm
Akazie / Edelstahlansehenansehenansehenansehen
Birke schwarz / Edelstahlansehenansehenansehenansehen
Birke weiß / Edelstahlansehenansehenansehen-

Qualität der Verarbeitung

Die allgemeine Verarbeitung der Pfeffermühle GOLIATH macht im Wesentlichen einen rundum guten Eindruck. Der Holzteil ist sauber und angenehm weich geschliffen. Lediglich im Edelstahlmantel des Kopfes lässt sich ein minimaler Kratzer feststellen.

Minimaler Fehler im Edelstahl-Kopf der GOLIATH.
Minimaler Fehler im Edelstahl-Kopf der GOLIATH.

Eher eine Kleinigkeit, aber bei penibler Betrachtung eben nicht perfekt ist die Tatsache, dass das Spaltmaß zwischen Kopf und Korpus bei unserem Testmodell nicht rundherum 100%ig gleichmäßig ist.

Zudem hat der Kopf der Mühle leichtes Spiel und sitzt daher gelegentlich minimal versetzt auf dem Korpus, so dass eine kleine ungleichmäßige Kante spürbar ist, wenn man mit dem Finger über die Nahtstelle streicht.

Handhabung in der Praxis

Anfangs ungewohnt ist die Gewichtsverteilung der Mühle. Der untere Teil der Mühle, in dem sich das Depot befindet, ist aus Holz gefertigt. Dagegen besteht der Kopf aus massiverem Holz und Edelstahl. Daraus ergibt sich eine etwas ungleiche Gewichtsverteilung, bei der das Gewicht im oberen Drittel der Mühle überwiegt.

Ansonsten liegt die Mühle angenehm in der Hand, bietet eine Menge Grifffläche und macht einen soliden Eindruck.

Kennzeichnung als Salz- und Pfeffermühle

Eine Kennzeichnung als Salz- und Pfeffermühle suchen wir bei der GOLIATH midi von AdHoc leider vergebens.

Wer dieselbe Mühle doppelt für Pfeffer und Salz anschaffen will – was aufgrund des Keramikmahlwerks an sich problemlos möglich wäre – kann beide Exemplare ohne den tiefen Blick in das Mahlwerk äußerlich nicht unterscheiden.

Die GOLIATH wird durch Abziehen des Kopfes geöffnet.
Die GOLIATH wird durch Abziehen des Kopfes geöffnet.

Befüllen der „AdHoc GOLIATH“

Etwas ratlos machte uns im ersten Moment der Versuch, den Kopf der AdHoc GOLIATH abzuschrauben, um das Depot mit Pfeffer zu befüllen. Nach etwas Probieren stellte sich dann heraus, dass der Kopf mit etwas Kraft einfach nach oben hin abgezogen werden muss. Hier wäre ein kleiner Hinweis des Herstellers sinnvoll gewesen.

Nicht so schön für eine Pfeffermühle mit Keramikmahlwerk ist übrigens auch, dass die AdHoc GOLIATH gänzlich unbefüllt geliefert wurde. Keramikmahlwerke sollte man aufgrund der empfindlichen Zahnung niemals ohne Mahlgut verwenden. Andere Hersteller wie Zassenhaus beugen dem vor und füllen vor der Auslieferung etwas Pfeffer in das Depot.

Blick in das Keramikmahlwerk der AdHoc Pfeffermühle.
Blick in das Keramikmahlwerk der AdHoc Pfeffermühle.

Mahlgradeinstellung

Der Mahlgrad der GOLIATH-Pfeffermühle kann stufenlos durch eine Schraube unten an der Mühle geregelt werden.

Die Einstellschraube ist leider für unseren Geschmack einen Tick zu weit im Holzkörper versenkt und mit großen Fingern etwas schwer zu erreichen.

Ebenfalls nicht so schön ist, dass die Einstellschraube keine Anzeige besitzt, in welche Richtung man für grober oder feiner gemahlenen Pfeffer drehen muss.

Besonders wenn man versucht, von einer gröberen Stufe zurück in einen feinen Mahlgrad zu stellen, kann es passieren, dass angemahlene Pfefferkörner das Mahlwerk blockieren. Dies selbst dann, wenn wir die Mühle vorher schütteln und mit dem Mahlwerk nach oben halten.

Das Verstellen wird dann, nicht zuletzt auch aufgrund der geringen Grifffläche der Einstellschraube, zum Kraftakt, der schmerzende Fingerkuppen verursachen kann. Ein vergleichbares Problem trat bei unseren Tests auch mit dem Ceramill-Mahlwerk von WMF auf, dass eine ähnlich gestaltete Einstellschraube besitzt.

Mahlergebnis

Die „GOLIATH midi“ liefert in feinsten Mahlgrad gröbere Ergenisse als die Ebenfalls mit einem Keramikmahlwerk bestückte Zassenhaus „Frankfurt“.

Wie bei der WMF Mühle, die auf eine vergleichbare Art der Mahlgradeinstellung setzt, fällt es recht schwer, reproduzierbar gut ausdifferenzierte Mahlergebnisse zu erhalten. Wie alle Mühlen in unserem Testfeld hat die „GOLIATH midi“ mit grob gemahlenen Pfeffer keine Probleme.

Fazit

Die GOLIATH midi von AdHoc ist solide verabeitet. Unter den Mühlen mit Keramikmahlwerk im Testfeld belegt sie dennoch „nur“ den Dritten Platz hinter der sehr guten „Frankfurt“ von Zassenhaus und der WMF Pfeffermühle.

Im Vergleich zur WMF Pfeffermühle sehen wir die GOLIATH midi jedoch nur minimal hinten. Den Ausschlag gibt hier die etwas zu wenig griffige Mahlgradschraube und anfangs die ungewohnte Gewichtsverteilung der GOLIATH.