Pfeffermühle im Test
Testbericht: Zassenhaus Frankfurt, 18 cm

Für die Solinger Marke Zassenhaus geht in unserem Pfeffermühlen-Test das Modell „Frankfurt“ ins Rennen. Wir haben uns für die 18 cm große Version mit einer Lackierung in hochglänzendem Weiß entschieden.

Zassenhaus setzt in allen Pfeffer- und Salzmühlen auf in Deutschland hergestellte Keramikmahlwerke. Dabei wird bei sachgemäßem Gebrauch eine Garantie von 25 Jahren gewährt.

Welche Farben und Größen gibt es?

Die Tabelle zeigt die unterschiedlichen Ausführungen der Zassenhaus-Pfeffermühle „Frankfurt“.

Farbe / Größe14 cm18 cm24 cm
Buche naturansehenansehenansehen
Buche schwarz glänzendansehenansehenansehen
Buche weiß glänzendansehenansehenansehen
Buche wenge gebeiztansehenansehenansehen
Olivenholzansehenansehenansehen

Winziger Lackfehler im weißen Hochglanzlack der Zassenhaus Frankfurt.
Winziger Lackfehler im weißen Hochglanzlack der Zassenhaus Frankfurt.

Qualität der Verarbeitung

Optisch macht das Zassenhaus-Modell Frankfurt unserer Ansicht nach einiges her. Geschuldet ist dies besonders der schlanken und modernen Form wie auch der nahezu tadellosen Oberflächenlackierung unseres Testmodells.

Selbst bei genaustem Hinsehen lässt sich lediglich ein minimaler Makel der Lackierung entdecken. Einen hochwertigen Eindruck hinterlässt auch die sonstige Verarbeitung. Die Bauteile sitzen fest und passgenau aufeinander.

Eine Umverpackung hat die Pfeffermühle bei unserem Testkauf im lokalen Fachhandel nicht. Dafür ist an der Krone ein kleines Heftchen angebracht, aus dem die Typenbezeichnung hervorgeht und das die Vorzüge des Keramikmahlwerk und die Garantieversprechen anpreist.

Kennzeichnung der Zassenhaus als Pfeffermühle durch geprägtes P.
Kennzeichnung der Zassenhaus als Pfeffermühle durch geprägtes P.

Kennzeichnung als Salz- oder Pfeffermühle

Die Zassenhaus Frankfurt verfügt über eine kleine Metallkrone, die bei unserem Testmodell ein eingeprägtes „P“ für Pfeffer ziert. Analog dazu ist die ansonsten identische Mühle auch mit einem „S“ für Salz erhältlich.

Wer die Anschaffung zweier identischer Mühlen plant, sollte daher beachten, dass die Kennzeichnung stimmt. Einige Hersteller verzichten je nach Modell inzwischen auch komplett auf die Buchstabenkennzeichnung oder liefern entsprechende Aufkleber mit, so etwa WMF.

Befüllen der Zassenhaus Frankfurt mit Pfeffer

Das Befüllen der Frankfurt mit Pfeffer läuft klassisch ab: Krone abschrauben, Kopf abnehmen, Pfeffer einfüllen – fertig.

Die innenliegende Achsenhalterung des Mahlwerks aus Kunststoff sorgt auch bei diesem Modell dafür, dass Pfefferkörner, die aufgrund ihrer Größe ungeeignet sind, nicht in das Depot gelangen. Wie bei den meisten anderen Pfeffermühlen sind auch bei diesem Modell Pfefferkörner bis zu einem Durchmesser von 5 mm problemlos zu verwenden.

Vorbildlich ist, dass die Zassenhaus-Mühle beim Kauf schon mit etwas Pfeffer befüllt geliefert wird. Dies verhindert Beschädigungen des Keramikmahlwerks durch die Verwendung ohne Mahlgut.

Im weiteren Verlauf unseres Tests zeigte sich leider, dass Zassenhaus tatsächlich der einzige unter den Herstellern aller von uns getesteten Mühlen mit Keramikmahlwerk war, der seine Pfeffermühlen vorbefüllt ausliefert.

Blick in das Keramikmahlwerk der Zassenhaus Frankfurt.
Blick in das Keramikmahlwerk der Zassenhaus Frankfurt.

Mahlgradeinstellung

Das Mahlwerk von Zassenhaus bietet als einziges Keramikmahlwerk im Test die Möglichkeit, den Mahlgrad anhand vordefinierter Stufen einzustellen.

Die Mahlgradeinstellung befindet sich unter der Pfeffermühle und ist bei stehender Mühle von außen nicht ablesbar. Schön umgesetzt ist dabei, dass die Erreichbarkeit und Handhabung der Mahlwerkeinstellung mit einem kleinen Steg, der als Grifffläche dient, deutlich vereinfacht wird.

Dies und die Tatsache, dass der aktuelle Mahlgrad überhaupt ablesbar ist, bringt dem Zassenhaus-Mahlwerk unserer Auffassung nach schon einen erheblichen Vorsprung gegenüber den anderen Mühlen mit Keramikmahlwerk in unserem Testfeld ein.

Auch die Beschriftung der Mahlgrade mit arabischen Zahlen von 1 bis 6 ist, trotz der recht kleinen Schriftgröße in Grau, recht gut ablesbar.

Eine Mahlgradeinstellung mit vordefinierten Stufen bietet in unserem Testfeld ansonsten nur der Hersteller Peugeot, der im Unterschied zu Zassenhaus allerdings auf Stahlmahlwerke setzt.

Der Mahlvorgang

Der Mahlwiderstand bei der Zassenhaus Mühle ist gleichmäßig und das Mahlwerk verrichtet leise seinen Dienst.

Die Pfeffermühle liegt dabei angenehm in der Hand und hat mit ihren 18 cm unserer Ansicht nach eine perfekte Größe. Angenehm zu greifen ist die Mühle nicht zuletzt auch aufgrund ihrer Form, die für etwas weniger Umfang im Mittelteil des Korpus sorgt.

Mahlergebnis

Mit dem Mahlergebnis, das das Keramikmahlwerk der Zassenhaus Frankfurt in unserem Test auf den feineren Mahlgradstufen erzielte, sind wir rundum zufrieden. Zwar steigt die Zassenhaus im Vergleich zu den Metallmahlwerken von Peugeot und CHROMA auf der feinsten Stufe schon etwas gröber ein, dennoch lassen sich klare Abstufungen zwischen den Mahlgraden 1 bis 3 erkennen. Zudem produziert das Keramikmahlwerk auf diesen Stufen eine ziemlich gleichmäßige Körnung.

Bei den gröberen Stufen, insbesondere bei 5 und 6 lässt das Keramikmahlwerk von Zassenhaus etwas nach und die Unterschiede zwischen den Mahlgradstufen werden undeutlicher. Die Differenzierung der Mahlgradstufen gefällt uns dabei beim Peugeot-Mahlwerk mit uSelect besser.

Lackabrieb zwischen Kopf und Korpus

Lackabrieb bei der Zassenhaus in weiß.
Lackabrieb bei der Zassenhaus in weiß.

Ebenso wie bei der getesteten Peugeot-Pfeffermühle Paris kommt es bei unserem Testmodell der Zassenhaus Frankfurt leider beim Mahlen zu einem Abrieb der weißen Lackierung an der Fläche, wo Korpus und Kopf aufeinanderliegen. Immerhin ist der Abrieb hier nicht so stark wie bei der Peugeot und tritt im Wesentlichen nur oben am Korpus auf.

Dennoch können wir nach dem Mahlen reichlich weißen Staub abwischen und erkennen, wie auf dem Bild zu sehen, deutliche Abriebspuren. Unglücklicherweise schützt bei der Zassenhaus Frankfurt kein überstehender Kunststoffring das Pfefferdepot vor hineinrieselndem Abriebstaub.

In jedem Fall ist dazu zu raten, den Kopf der Pfeffermühle nicht zu fest anzuziehen, damit nicht so viel Reibung an den Auflageflächen entsteht.

Fazit

Die „Frankfurt“ von Zassenhaus ist unter den Pfeffermühlen mit Keramikmahlwerk in unserem Testfeld führend. Wenn keine Gründe gegen ein Stahlmahlwerk sprechen, ist die „Paris“ von Peugeot jedoch leicht im Vorteil.

Die „Frankfurt“ profitiert dabei besonders von der präzisen Mahlgradeinstellung, der einfachen Handhabung und den guten Mahlergebnisse im Bereich der feinen Mahlgrade. Bei der Verarbeitung trübt nur das Lackabrieb-Problem das ansonsten tadellose Bild.